Die Folgen der Coronakrise, der Ukraine-Krieg, Schweizer Banken in Turbulenzen: Wer in diesen Zeiten Geld für die private Altersvorsorge anlegen will, ist häufig verunsichert. Dabei ist es gerade für junge Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig, für später zu sparen, denn auf eine gesetzliche Rente in ausreichender Höhe können sie sich nicht mehr verlassen.
Für die Finanzberaterinnen und -berater von heute und morgen tun sich dadurch Chancen auf: Der erhöhte Bedarf an ihrer Expertise sorgt für gute Karriereaussichten.
Viele Wege führen zum Beraterstatus
Finanzberater haben oft eine Ausbildung im Banken- oder Versicherungsbereich hinter sich und/oder ein Studium mit einem Finanzschwerpunkt absolviert. Eine geregelten Ausbildungsweg sowie eine geschützte Berufsbezeichnung gibt es für diesen Beruf aber nicht. Viele Finanzberater besitzen dennoch eine branchentypische Lizenz oder Zertifizierung, um ihre Dienstleistungen mit einem Kompetenzbeweis anzubieten.
Später kommen meist Aus- und Weiterbildungen hinzu, und viele dieser Finanzexperten spezialisieren sich dann in Bereichen wie der Vermögensverwaltung, der Finanzplanung oder dem Risikomanagement.
Zudem bietet die Branche aufgrund des Fachkräftemangels auch Quereinsteigern Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf: Wer das nötige Talent mitbringt, kann bei Finanzdienstleistern wie der Postbank oder Swiss Life Select beruflich den Neuanfang wagen.
Die Umschulung ist facettenreich: So erhalten die Trainees in der praxisnahen hausinternen Weiterbildung bei Swiss Life Select individuelle Unterstützung durch einen Coach. Ziel ist ein Abschluss als Versicherungs- oder Finanzanlagenfachkraft an einer Industrie- und Handelskammer (IHK).
Später gibt es die Möglichkeit, an der Swiss Life Select Akademie die eigene Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Außerdem gibt es bei dem Finanzdienstleister eine eigene Managementakademie für die Weiterbildung angehender Führungskräfte.
Soft Skills und Arbeitsmöglichkeiten
Gute Beraterinnen und Berater bringen neben dem fachlichen Know-how auch ein gehöriges Maß an Empathie, Diskretion und Kommunikationsfähigkeit mit, um ihre Klientel optimal betreuen zu können. Diese Soft Skills sind wichtig, um die Lebenssituation des Kunden zu verstehen – eine entscheidende Voraussetzung für eine möglichst individuelle Finanzberatung.
Finanzberater arbeiten in angestellter Position bei Banken, Finanzdienstleistungsunternehmen, Sparkassen, Versicherungen und Unternehmensberatungen. Alternativ wählen viele den Weg in die Selbstständigkeit und arbeiten als unabhängige Honorarberater.
Umfassende Beratung im Privatkundenbereich
Privatkunden werden von Finanzberatern unterstützt, das Vermögen zu vermehren. Dazu analysieren sie die finanzielle Situation des Kunden, einschließlich seiner Einkommensquellen, Ausgaben, Vermögenswerte und Schulden.
Nach dieser Analyse schlägt der Berater dem Kunden Finanzprodukte vor, die seinen Zielen entsprechen und eine attraktive Rendite versprechen. Dazu gehören beispielsweise Aktien, Anleihen, Investmentfonds oder Versicherungen. Im Anschluss erfolgt oft die Verwaltung der Anlageportfolios für die Kunden, inklusive der Überwachung der Performance.
Zudem erstellen die Experten oft Finanzpläne für den Kunden, einschließlich Budgets, Sparplänen und Investitionsstrategien. Bei einer langfristigen Beratung sind sie auch für die Beobachtung der Finanzmärkte zuständig, um bei Bedarf notwendige Anpassungen ihrer Empfehlungen an die aktuelle Finanzsituation vorzuschlagen. Oft informieren sie ihre Klientel auch über Steuergesetze und Vorschriften, die Auswirkungen auf die finanzielle Situation haben könnten.