Berufe in der Pflege sind essenziell für die Gesundheit der Menschen und für die Angestellten höchst anspruchsvoll. Es kommt zudem immer wieder zu Veränderungen, mit denen umgegangen werden muss. Neben einer Ausbildung oder auch einem Studium sollten im Laufe der Zeit daher einige Weiterbildungen absolviert werden, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und gute Jobaussichten zu erlangen.
Um Patienten allen Alters und aller Pflegebedürfnisse angemessen versorgen zu können, sind einige spezifische Qualifikationen nötig. Diese stellen wir nachfolgend vor.
Welche Berufe gibt es in der Pflege?
Um im Gesundheitsbereich mit Menschen oder im Hintergrund zu arbeiten, stehen eine Vielzahl von Berufen zur Auswahl:
Dieser Ausbildungsberuf ermöglicht die Arbeit in drei verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Dazu gehören die Krankenpflege sowie die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege. Pflegefachleute arbeiten direkt am Patienten, überwachen des Zustand, verabreichen Medikamente und unterstützen die zuständigen Ärzte. Zudem assistieren sie auch bei Eingriffen.
Kinderkrankenpfleger haben die gleichen Aufgaben, arbeiten jedoch insbesondere in den Kinderabteilungen von Krankenhäusern bzw. Kinderkrankenhäusern und bei Kinderärzten und sind demnach auf Kinderheilkunde spezialisiert. Altenpfleger wiederum kümmern sich konkret um ältere, pflegebedürftige Menschen und arbeiten in Altenheimen oder auch im mobilen Pflegedienst.
Die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau dauert drei Jahre und findet parallel in der Pflegeschule und in einer Gesundheitseinrichtung statt. Durch die Vermittlung von Inhalten aus allen drei Fachbereichen ist später eine Spezialisierung möglich. Grundsätzlich sind Pflegefachleute jedoch sehr gefragt in der Pflegebranche.
Angestellte in diesem Beruf arbeiten Pflegefachleuten zu und unterstützen diese bei ihrer alltäglichen Arbeit. Unter anderem helfen sie bei der Körperhygiene von Patienten oder messen Vitalwerte. Um diese Aufgaben ausführen zu können, absolvieren sie eine schulische Ausbildung, die ein bis zwei Jahre andauert.
Eine Ausbildung zum operationstechnischen Assistenten (OTA) ermöglicht die direkte Assistenz im Operationssaal bei Eingriffen am Patienten. Dies inkludiert auch die Vor- und Nachbereitung des Saals, die Versorgung des Patienten sowie das Sterilisieren der benötigten Instrumente.
Diese Ausbildung findet schulisch statt und dauert drei Jahre.
Ähnlich wie die OTA arbeiten auch anästhesietechnischer Assistenten (ATA) im Operationssaal und assistieren dem Anästhesisten bei Eingriffen. Das bedeutet, dass sie unter anderem die Vitalparameter der Patienten überwachen und für dessen Wohlbefinden sorgen. Auch diese duale Ausbildung dauert drei Jahre.
Ein abgeschlossenes Studium in Pflegewissenschaft befähigt dazu, Studien in der Pflege durchzuführen sowie Daten zu sammeln, um daraus relevante Erkenntnisse zu ziehen und die Pflegepraxis zu optimieren.
Gerontologen erforschen nach ihrem Studium die psychischen, physischen und sozialen Vorgänge des Alterns. Anhand ihrer Ergebnisse erstellen sie Programme und Strategien zur Förderung der Lebensqualität und Gesundheit im Alter.
Die Liste dieser Berufe bzw. Ausbildungen und Studiengänge ist noch um einige Berufe fortführbar. Unabhängig von der Berufsbezeichnung sollten jedoch alle, die in der Pflege arbeiten möchten, einige wichtige Fähigkeiten und Qualifikationen mitbringen.
Wichtige Fähigkeiten und Qualifikationen in der Pflege
Um in jedem Beruf in der Pflege langfristig erfolgreich zu sein, sollten folgende Fähigkeiten und Qualifikationen vorgewiesen werden können:
Als Mitarbeiter in der Pflege hat man es jeden Tag mit kranken und pflegebedürftigen Menschen sowie deren Angehörigen zu tun. Empathie ist dabei essenziell, um diese zu unterstützen und deren momentane Bedürfnisse zu erkennen sowie zu erfüllen.
Gleichermaßen wie die Empathie bedarf es auch überdurchschnittlich guten Kommunikationsfähigkeiten, um jederzeit mit Patienten und Angehörigen, aber auch Kollegen und Vorgesetzten offen sprechen zu können. Dies ist vor allem in kritischen Situationen unverzichtbar.
Die Arbeit in der Pflege ist anspruchsvoll und anstrengend. Da es oft um Leben oder Tod geht, muss stets eine hohe Leistung erbracht werden. Dafür ist volle Konzentration wichtig, um keine fatalen Fehler zu begehen.
Nahezu alles, was in der Pflege gemacht wird, muss sorgfältig und vollständig dokumentiert werden. Dies gilt im Speziellen für die Vergabe von Medikamenten in der richtigen Dosierung.
In der Gesellschaft sind viele verschiedene Kulturen vertreten. Demnach gilt, sensibel zu sein und unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen zu können.
Mit Berufserfahrung und Weiterbildungen ist es mit der Zeit möglich, höhere Positionen zu bekleiden. Diese umfassen meist Kenntnisse zu Budgetplanung und Personalführung. Dies bedeutet demnach, dass man auch Führungsqualifikationen beweisen muss.
Während einige dieser Fähigkeiten bereits von vorneherein vorhanden sind, müssen andere erworben werden. Aber auch bestehende Qualifikationen sollten regelmäßig durch Weiterbildungen in der Pflege erweitert werden.
Welche Weiterbildungen sind in der Pflege möglich?
Angestellte in der Pflege können diverse Spezialisierungen und Zertifizierungen erlangen sowie Weiterbildungen absolvieren. Je nach Präferenz sind beispielsweise Spezialisierungen in den folgenden Bereichen denkbar:
Gefragt sind beispielsweise auch fortgeschrittene Life-Support-Zertifizierungen für die Notfallmedizin und Intensivpflege wie Advanced Cardiac Life Support oder Pediatric Advanced Life Support. Grundsätzlich sollten aber immer Weiterbildungen für folgende Bereiche in Betracht gezogen werden, um die Jobchancen für die Zukunft zu verbessern:
Für die Ausbildung zukünftiger Pflegekräfte sowie Schulungen der Angestellten im Pflegebereich sind Pflegepädagogen zuständig, die in den entsprechenden Einrichtungen arbeiten. Sie entwickeln zu diesem Zweck die Lehrpläne und führen die Schulungen anschließend durch. Zudem nehmen sie Prüfungen ab.
Um diesen Beruf auszuüben, muss nach einer pflegerischen Ausbildung und einiger Berufserfahrung ein Studium der Pflegepädagogik abgeschlossen werden.
Mit Berufserfahrung und Führungskompetenzen sind letztlich mittels entsprechender Weiterbildungen auch Führungspositionen in der Stations- und Pflegedienstleitung oder sogar als Pflegeheimleiter möglich.
Eine solche Weiterbildung zum Stations- oder Pflegedienstleiter ist in Kombination mit einer abgeschlossenen Ausbildung und Berufserfahrung in den meisten Fällen auch für die Arbeit als Pflegeberater nötig. Hierbei hilft man Patienten und Angehörigen bei der Wahl von Einrichtungen und Beantragung finanzieller Unterstützung.
Als Sachverständiger in der Pflege ist man Ansprechpartner in rechtlichen Fragen, analysiert Pflegefälle, erstellt Gutachten und berät auch unter anderem Gerichte hinsichtlich Pflegefehlern und mehr. Diese Position erreicht man durch eine Weiterbildung oder TÜV-Prüfung auf den Pflegeberaterschein. Sie stellt den höchsten Rang im Pflegebereich dar.
Alternative Weiterbildungen sind zudem in diesen Bereichen möglich:
Fazit
Die Pflegebranche ist äußerst vielseitig und bietet viele spannende Berufe. Wichtig sind für die Angestellten Spezialisierungen und regelmäßige Weiterbildungen, um neue Qualifikationen zu erwerben und zukünftig gefragt zu bleiben.