Was machen private Vermittler anders?
Die Arbeitsagenturen und Jobcenter versuchen, Arbeitslose und Arbeitnehmer, denen der Verlust des Arbeitsplatzes bereits angekündigt wurde, in offene Stellen zu vermitteln. Headhunter, die im Auftrag von Unternehmen gezielt nach hochqualifizierten Beschäftigten suchen, sind ebenfalls weitläufig bekannt. Viele Bewerber wissen zudem von branchenspezifischen Arbeitsvermittlern, wie etwa Casting-Agenturen.
Doch es gibt auch private Dienstleister, die versuchen, Arbeitslose und Arbeitgeber bedarfsgerecht zusammenzubringen. Anders als Zeitarbeitsfirmen setzen solche privaten Arbeitsvermittler darauf, die Kandidaten in ein langfristiges und festes Arbeitsverhältnis zu vermitteln. Ihre Dienstleistung wird von öffentlicher Hand finanziert und ist somit für die Jobsuchenden ein kostenloser Service.
Wie läuft eine private Arbeitsvermittlung ab?
Es ist zudem zu empfehlen, die Beratung des Dienstleisters und das daraus resultierende Feedback für den weiteren Weg zu nutzen. Gute Arbeitsvermittler kennen die Branche und wissen, welcher Weg realistisch ist und wie man ihn sinnvoll und mit guten Erfolgsaussichten angeht.
Wie hoch sind die Kosten einer privaten Arbeitsvermittlung?
Die Höhe des Honorars für einen privaten Arbeitsvermittler bei der Beauftragung durch den zukünftigen Arbeitgeber ist grundsätzlich frei vereinbar und beträgt für Führungskräfte durchschnittlich drei Monatsgehälter.
Bei der Beauftragung durch einen Arbeitslosen und Bezahlung durch die Agentur für Arbeit ist die Vergütung gesetzlich geregelt und beträgt grundsätzlich 2.000,00 Euro brutto. Ausgezahlt wird der Betrag in zwei Raten. Die erste Rate wird nach einer Beschäftigungsdauer von sechs Wochen fällig und die zweite nach sechs Monaten. Wenn der Arbeitsvertrag vor Erreichen des Auszahlungszeitpunktes beendet wurde, besteht für den Vermittler kein Rechtsanspruch auf die Vermittlungsgebühr.
In Einzelfällen kann eine um 500 Euro erhöhte Vermittlungsgebühr vereinbart werden. Diese gilt grundsätzlich für die erfolgreiche Vermittlung Schwerbehinderter, kann aber auch für die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen gewährt werden.
Wenn ein Arbeitssuchender einen privaten Arbeitsvermittler ohne Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters beauftragt, darf das Honorar des Vermittlers ebenfalls den Betrag von 2.000,00 Euro brutto nicht überschreiten.
Welche Aussichten auf Erfolg hat man durch private Arbeitsvermittlung?
Obwohl private Arbeitsvermittlungen mit ihrer Arbeit laut Studien im Schnitt keine besseren Ergebnisse erzielen, als die Bundesagentur für Arbeit bzw. das Jobcenter, kann ihre Unterstützung für den einzelnen Bewerber durchaus hilfreich sein.
Denn die privaten Agenturen arbeiten unter einem relativ hohen Erfolgsdruck, weil sie untereinander und auch mit den Vermittlern der Bundesagentur für Arbeit konkurrieren. Zudem bekommen Sie ihr Honorar nur bei erfolgreicher Vermittlung. Im Idealfall können sie mit weniger Bewerbern spezialisierter arbeiten und ein breites Spektrum an Leistungen anbieten.
Sie nehmen nicht nur die Bewerbungen der Kandidaten an, sichten ihre Unterlagen, prüfen und bewerten Referenzen sowie Arbeitszeugnisse, um auf der Basis von Bewerbungsgesprächen eine fachliche sowie persönliche Vorauswahl zu treffen und die fittesten Leute bei den Arbeitgebern vorzustellen. Sondern sie beraten die Bewerber auch, geben Ihnen Tipps für den Bewerbungsprozess sowie Informationen zur Arbeitgeberlandschaft.
Sie recherchieren mögliche Stellen, liefern Entscheidungskriterien für oder gegen bestimmte Arbeitgeber und klären über Vermittlungsmöglichkeiten sowie Gehälter auf. Und bei Bedarf bieten sie sogar Coachings an.
Worauf sollte man achten?
Private Arbeitsvermittlungen, die ihre Tätigkeit bei der Agentur für Arbeit abrechen lassen wollen, benötigen dafür eine Zertifizierung. Wenn man als Bewerber eine Agentur auswählt, kann man bei der Recherche auf folgende Kriterien achten: