Work and travel: Die wichtigsten Tipps

Work and travel: Die wichtigsten Tipps


Zwischen dem Schulabschluss und dem Karrierestart entscheiden sich viele junge Menschen dafür, etwas Erfahrung im Ausland zu sammeln. Eine Weltreise kostet jedoch viel Geld, weswegen Urlaub und Arbeit oft kombiniert werden müssen. Beim sogenannten „Work and travel“ können Reisende viel Wertvolles für ihren weiteren Lebensweg mitnehmen, sollten jedoch vorab gründlich planen.

Arbeiten im Ausland ist gut für den Lebenslauf

Viele Arbeitgeber achten heute bei der Durchsicht von Bewerbungsunterlagen darauf, ob ihre künftigen Angestellten auch im Hinblick auf die Globalisierung fit sind. Das bedeutet, dass sie keine Berührungsängste bezüglich fremder Kulturen haben und mehrere Sprachen sprechen sollten. Englisch gilt als Selbstverständlichkeit, kann aber gut und gerne mit weiteren wichtigen Sprachen wie Spanisch, Französisch oder auch Chinesisch kombiniert werden. Hier kommt es ganz auf die Ausrichtung des Unternehmens an, bei welchen Sprachen die Chancen steigen.

Ist im Lebenslauf ein Auslandsaufenthalt inklusive Arbeitserfahrung zu finden, stellt dies ein besonderes Merkmal dar. Work and travel nämlich spricht für

  • gesteigerte Motivation
  • Anpassungsfähigkeit
  • Mut
  • und Fleiß.

Für den möglichen Arbeitgeber sind das wichtige Aspekte, die auf die Arbeitsmoral des Bewerbers schließen lassen: Er oder sie scheint nicht nur auf Brückentage zu lauern, sondern auch Einsatz zeigen zu wollen. Natürlich müssen die Rückschlüsse nicht zwingend stimmen, im Lebenslauf kann Arbeit im Ausland jedoch ein echter Türöffner sein.

Finanzplanung: Gut über die Runden kommen

Eine Reise mit Work and travel findet nur in äußerst seltenen Fällen ganz ohne finanzielles Polster im Rücken statt. Das liegt unter anderem daran, dass nach der Einreise in das neue Land meist nicht sofort mit dem Arbeiten begonnen werden kann. Auch ist die Jobsicherheit auf Reisen nicht immer gegeben, weswegen Durststrecken fernab der Heimat unbedingt überbrückbar sein müssen.

Den Finanzpuffer auf einem Girokonto zu haben, kann sinnvoll sein. Wichtig ist jedoch, dass beim Zugriff auf die finanziellen Mittel von einem ausländischen Bankautomaten aus keine horrenden Gebühren anfallen. Dies nämlich lässt das Polster umso schneller schmelzen und kann gerade bei längeren Trips für überraschend unangenehme Nebenkosten sorgen. Daher empfehlen sich für Work and travel Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühr, bei denen zudem auch das Abheben im Ausland gebührenfrei möglich ist. Solche Karten lassen sich meist mit einem Blick auf die Konditionen verschiedener Anbieter finden.

Wie viel Geld tatsächlich nötig ist, sollte stets die individuelle Situation vorgeben. Wichtige Einflussfaktoren sind beispielsweise

  • die Lebenshaltungskosten im Zielland,
  • der eigene Lebensstandard,
  • die Wohnkosten vor Ort
  • und weitere Kosten für Versicherungen, Mobilität und Co.

Am besten ist es, eine größere Liste anzufertigen, in der sich alle relevanten Ausgaben und auch möglichen Kostenfallen finden lassen. Reicht der Finanzpuffer aus, um auch unwahrscheinliche Szenarien abzudecken, kann die Reise sorgenfrei beginnen.

Das brauchen Reisende

Natürlich ist eine Work and travel Reise ein ganz anderes Unterfangen als ein gewöhnlicher Urlaub. Ein normales Visum reicht in aller Regel nicht aus, um im Ausland Geld verdienen zu dürfen. Aus diesem Grund sollten sich Reisende voran gründlich informieren, welches Visum und welche weiteren Dokumente oder Unterlagen benötigt werden. So wird in Australien beispielsweise eine Tax File Number benötigt, die beim Australian Taxation Office beantragt werden muss.

Auch steuerliche Aspekte sollten Work and Traveller kennen. Von Land zu Land können die Vorgaben recht unterschiedlich ausfallen, weshalb gegebenenfalls auch ein ausländischer Steuerberater konsultiert werden sollte. Die hohe Abgabe beim Work and travel in Australien wurde laut rtl.de vor Kurzem gekippt, was viele freuen dürfte, die Down Under arbeiten wollen.

Entscheidend für einen Job im Ausland ist außerdem auch ein ausländisches Girokonto. Es genügt in der Regel nicht, das eigene Konto aus Deutschland vorzulegen. Wichtig bleibt das „Heimatkonto“ aber dennoch: Hier liegt schließlich das Notfallgeld für Durststrecken, Flüge und die erste Zeit ohne Job.

Einen Job im Ausland finden

Einen Job im Ausland finden

Wie leicht Work and travel fällt und wie viel Freude es bereitet, ist zweifellos von der Jobsuche und dem Angebot vor Ort abhängig. Am besten ist es, wenn sich Reisende schon zu Hause mit dem Thema beschäftigen und Portale nutzen, bei denen Arbeitgeber aus dem Ausland nach Work and Travellern suchen. Hier bieten sich ganz verschiedene Möglichkeiten vom Erntehelfer auf Farmen über Texter in Marketingagenturen bis hin zu Servicekräften in Lokalen vor Ort. Natürlich sind die eigenen Möglichkeiten stets auch abhängig davon, welche Qualifikationen der Bewerber mitbringt.

Ein entscheidender Punkt ist, von Beginn an keine überhöhten Ansprüche zu stellen. Es besteht kein Recht darauf, einen Arbeitsplatz im Ausland zu bekommen. Nahezu jede Nation weltweit beherbergt heute Arbeitslose, die dem Work and travel Prinzip wenig positiv gegenüberstehen. Und tatsächlich kann je nach Attraktivität eines Landes die Masse an Bewerbern aus dem Ausland ein großer Einflussfaktor sein. Entsprechend wichtig ist es, das Arbeiten und Reisen als Privileg zu betrachten und mit der entsprechenden Demut im Hinterkopf zu handeln.