Nicht jeder ist dafür geschaffen einem geregelten Job mit festen Arbeitszeiten nachzugehen. Es kann verschiedene Gründe geben, warum man sich derzeit nicht in einer Festanstellung befindet. Einige Menschen scheuen sich davor, sich zu schnell festzulegen und bevorzugen es, mehrere Erfahrungen zu sammeln, um am Ende besser erkennen zu können, welche Tätigkeit tatsächlich zu ihnen passt. In diesem Fall stellen Saisonjobs eine ideale Lösung dar, denn sie sind zeitlich von vornherein begrenzt, bieten meist einen spannenden Hintergrund und sind mitunter überdurchschnittlich gut bezahlt.
In der Vorweihnachtszeit wird man sich vor Job-Angeboten kaum retten können. Der Einzelhandel sieht sich im November und Dezember von einem erhöhten Kundenstrom überrannt, der mithilfe zusätzlicher Hilfskräfte abgefangen werden muss. Dabei können ganz unterschiedliche Beschäftigungen anfallen, wie zum Beispiel eingekaufte Waren als Geschenke zu verpacken oder als Promoter für weihnachtliche Sonderaktionen aufzutreten. Gerade an verkaufsoffenen Sonntagen könnte man hierbei mehr als das handelsübliche Gehalt verdienen. Wer nach etwas mehr Trubel und festlicher Stimmung sucht, der könnte auf einem Weihnachtsmarkt an den typischen Essens- und Verkaufsständen aushelfen und beispielsweise Glühwein ausschenken oder gebrannte Mandeln zubereiten. Denkbar wäre auch, sich bei einer Agentur registrieren zu lassen, die für Firmenevents Animateure im Weihnachtsmann-Kostüm vermittelt.
Noch viel besser wäre es, wenn sich eigene Interessen und Hobbys mit einer bezahlten Arbeit verbinden ließen. Während der Bundesliga-Saison kann man deutschlandweit in den Fußballstadien als Tribünenverkäufer arbeiten. Dadurch erhält man die Möglichkeit, das Spielgeschehen zeitgenau zu verfolgen und parallel Fussballwetten online auf seinem Smartphone zu platzieren. Da Bundesliga-Spiele seit diesem Jahr nicht mehr kostenfrei im Fernsehen übertragen werden, würde man vermutlich viel zu spät von der Veränderung eines Spielverlaufs erfahren. Wenn man aber im Stadion live dabei wäre, könnte man wesentlich schneller agieren und seine Tipps anpassen. Diese spezielle Verkaufstätigkeit muss sich nicht nur auf Sportveranstaltungen beschränken. Auch bei musikalischen Events internationaler Superstars, zu denen man nur mit teuren Tickets Einlass bekommen würde, kann man Getränke und Snacks auf den Tribünen anbieten.
Vielleicht wäre es überlegenswert, die Winterzeit dafür zu nutzen, sich auf Reise zu begeben und dort zu arbeiten wo andere Urlaub machen. In den Alpenländern herrscht in den kalten Monaten Hochbetrieb, wenn Ski-Touristen einfallen und die Berge abfahren wollen. In beliebten Schneegebieten kann man in gastronomischen Betrieben für eine Saison antreten oder als Ski-Lehrer an der frischen Luft sein Geld verdienen. Hier bekommt man üblicherweise neben der Lohnzahlung sogar eine Unterkunft gestellt. Seine Freizeit kann man dann ganz nach Belieben dort verbringen, wofür andere Urlauber viel Geld ausgeben müssen. Genauso gut könnte man auch die entgegengesetzte Richtung einschlagen und sich im Winter in wärmere Gefilde begeben. In der Nähe des Äquators und auf der Südhalbkugel wird man mit großer Sicherheit sommerliche Temperaturen vorfinden. Hierfür sollte man sich jedoch vorab über Visa-Bestimmungen informieren und überprüfen, welche weiteren Bedingungen erfüllt sein müssen, um im außereuropäischen Ausland arbeiten zu dürfen. Ein Vermittlerbüro für Visa-Angelegenheiten und Auslandsjobs kann sich dabei als sehr hilfreich erweisen.
Saisonjobs sind auf Dauer keine sichere Einnahmequelle, aber für einen bestimmten Zeitraum können sie genau das Richtige sein, wenn man seine wahre Berufung noch nicht entdeckt hat. Zukünftige Arbeitsgeber könnten die Bereitschaft ganz verschiedene Tätigkeiten auszuüben als ein Zeichen für Flexibilität und Belastbarkeit bewerten, so dass sich ein Lebenslauf mit der einen oder anderen saisonalen Aushilfstätigkeit wesentlich interessanter lesen wird.