Überzeugen im Assessment-Center

Vorbereitung und Tipps: Überzeugen im Assessment-Center
Vorbereitung und Tipps: Überzeugen im Assessment-Center


Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch ist die erste Hürde auf dem Weg zum Traumjob bereits erfolgreich gemeistert. Aber selbst das heißt noch lange nicht, dass die angestrebte Tätigkeit tatsächlich "in trockenen Tüchern" ist. Denn oftmals geht der Kampf um den ins Auge gefassten Arbeitsplatz dann erst richtig los. Das weitere Auswahlverfahren wird in so genannten Assessment-Centern durchgeführt. Hierbei geht es ums Ganze, denn wer im AC bestehen möchte, braucht mehr als nur starke Nerven.

Jeder Bewerber will im Assessment-Center überzeugen. Und - fast jeder hat Angst vor diesem großen Tag. Denn dann gilt es, mitunter komplexe Aufgaben zu lösen, als Einzelkämpfer zu beeindrucken und zugleich durch Teamfähigkeit zu glänzen. Es müssen Fragen beantwortet und Vorträge gehalten werden. Im Zuge dessen wird jeder Teilnehmer buchstäblich auf Herz und Nieren geprüft. Nur, wer von Anfang an überzeugt, bekommt den Job. Wie aber ist es möglich, die Jury zu begeistern und von sich zu überzeugen?

Assessment-Center helfen Personalentscheidern nicht nur dabei, geeignete Bewerber für vakante Stellen zu finden. Vielmehr nutzen Unternehmen ACs auch dazu, um eigene Mitarbeiter in Augenschein zu nehmen und herauszufinden, inwiefern diese beispielsweise Führungsqualitäten aufweisen.

Nicht jede Aufgabe ist lösbar

In einem klassischen Bewerbungsgespräch lässt sich oft nur schwerlich erkennen, ob ein Bewerber überhaupt ins Team passt und wie er in gewissen Situationen reagiert. Die Aufgaben und Tests, denen man sich im AC unterzieht, liefern da schon weitaus fundiertere Hinweise. Wer als Bewerber im Rahmen der Inaugenscheinnahme im Assessment-Center schwierige mathematische Aufgaben lösen muss, der muss nicht gleich verzagen, wenn die richtigen Antworten nicht wie aus der Pistole geschossen kommen. Denn Personalentscheider schätzen hierbei vielmehr den Blick hinter die Kulissen. So erfahren sie unter anderem, wie die Teilnehmer an bestimmte en Aufgaben herangehen. Auch ergibt sich im Zuge dessen ein erstes Bild, wie es um das Verhalten in Drucksituationen bestellt ist. Nicht zuletzt eignen sich viele Aufgabenstellungen auch dazu, herauszufinden, ob der jeweilige Bewerber ein Teamplayer oder eher ein Einzelkämpfer ist.

Beispiel Mathe-Aufgabe:

Es kommt nicht selten vor, dass die Teilnehmer ein mehrseitiges Aufgabenheft erhalten, in dem zahlreiche, völlig unterschiedliche Rechenaufgaben zu lösen sind. Dabei reicht die Palette von einfachen Additions- und Subtraktionsaufgaben über Bruchrechnen bis hin zu komplexen Textaufgaben. Wer die einzelnen Aufgaben nach der Reihe abarbeiten will, hat von vornherein keine Chance. Zu berücksichtigen ist diesbezüglich nämlich, dass die Aufgabenstellungen mitunter selbst für gestandene Mathematik-Professoren nur schwerlich lösbar sind. Die jeweiligen Herausforderungen Schritt für Schritt hintereinander abzuarbeiten, ist daher keinesfalls ratsam. Im Gegenteil: Wenn sich herausstellt, dass gewisse Aufgaben auf Anhieb nicht zu lösen sind, sollte rasch die nächste Aufgabe in Angriff genommen werden. So verzettelt man sich nicht - was auch mit Blick auf den begehrten Job ein echter Pluspunkt ist!

Der erste Eindruck zählt nicht immer

Wer einen Job unbedingt will, der ist natürlich von Anfang an bemüht, sich in bestem Licht zu präsentieren. Ein paar Tipps für eine gelungene Präsentation sind dabei hilfreich. Spätestens im Assessment-Center fallen jedoch die Hüllen. Denn die praktischen und theoretischen Aufgaben, die Rollenspiele, die Vorträge und Tests haben letztlich in etwa den Effekt eines Röntgengerätes: Jeder Bewerber wird vollends "durchleuchtet". Dabei erfahren aber nicht nur die Personaler etwas über die Teilnehmer, sondern auch die Bewerber haben die Möglichkeit, bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten neu zu entdecken. Insofern bietet ein Tag im AC Chancen und Potenziale für beide Seiten. Sollte es also am Ende doch nicht klappen und ein anderer Bewerber ergattert den Job, so können ausgeschiedene Teilnehmer ganz sicher auch positive Aspekte für sich selbst herausziehen. Eine vielversprechende Basis für die weitere Stellensuche!