Frauen in den alten Bundesländern gelingt der Aufstieg besser
Bereits seit Jahren wird in Deutschland über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen gestritten. Dies ist jedoch nicht in der gesamten Republik der Fall. Wie aktuelle Untersuchungen zeigen, arbeiten in Ostdeutschland deutlich mehr Frauen als im Westen. Auch in Führungspositionen finden sich hier deutlich mehr weibliche Kräfte.
Berufstätige Mütter haben häufig berufstätige Töchter
In den neuen Bundesländern sowie in der früheren DDR gab es für Frauen selten die Wahl zwischen Familie und Beruf. Hier war es normal, dass Jobs in Dresden, Leipzig oder Halle auch von Frauen erledigt wurden. Die Kinderbetreuung wurde entsprechend organisiert.
Im Westen Deutschlands hingegen war es noch vor einigen Jahrzehnten üblich, dass Frauen zu Hause die Kinderbetreuung sowie den Haushalt übernahmen und die Männer den Lebensunterhalt verdienten. Diese Strukturen jetzt aufzubrechen scheint deutlich schwerer als von der Politik gedacht, denn vor allem die Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind bei Weitem nicht so zahlreich wie benötigt.
Im Osten sind deutlich mehr Frauen in Führungspositionen
Die Erwerbsbiografien vieler Frauen in Ostdeutschland machen es schließlich möglich, dass hier die Anzahl an weiblichen Chefs deutlich angestiegen ist. Während in der ersten Führungsebene im Osten gut 30 Prozent Frauen vertreten sind, sinkt die Zahl im Westen auf nur noch 24 Prozent. Gleiches zeigt sich in der zweiten sowie der dritten Führungsebene.
Und dies, obwohl Arbeitgeber beim Stellenanzeigen aufgeben durchaus darauf achten, auch Frauen als Bewerber zu finden. Die jüngere Generation im Westen jedoch versucht durchaus, ihre Karriere voranzubringen, sodass sich der Führungsanteil der weiblichen Bewerber in Zukunft wohl weiter verschieben wird.
Quelle: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-06/karriere-frauen-ost-west-vergleich