Immer mehr Rentner arbeiten
Obwohl in Deutschland derzeit lautstark über die Rente mit 63 gestritten wird, entscheiden sich immer mehr Rentner, trotz Ruhestand zu arbeiten. Zu den Gründen einer Weiterbeschäftigung gehören dabei jedoch nicht immer finanzielle Aspekte, denn auch berufliche Kontakte, Wertschätzung sowie die Möglichkeit, Erfahrungen an jüngere Kollegen weiterzugeben, sind vielen Menschen wichtig.
Zahl der erwerbstätigen Rentner steigt
Aktuell sind in Deutschland 1,3 Millionen Rentner berufstätig. Damit hat sich ihre Zahl sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Als Gründe hierfür führen Gewerkschaften häufig die Leistungskürzungen der Rentenkassen an, die Rentner zu einer Weiterbeschäftigung zwingen, um überhaupt ihre Lebenshaltungskosten bestreiten zu können.
Dabei jedoch bleibt unbeachtet, dass viele Rentner Jobs in Berlin, Mannheim oder Mainz auch annehmen, um ihre beruflichen Erfahrungen weiterzugeben oder einfach soziale Kontakte pflegen zu können. Wie Untersuchungen zeigen, können sich selbst finanziell abgesicherte Menschen vorstellen, ihren Beruf länger als bis zum 65. Lebensjahr auszuüben.
Flexible Regelungen können sinnvoll sein
Um älteren Menschen hierzu Gelegenheit zu geben, sollte der Gesetzgeber einen flexibleren Renteneintritt ermöglichen, wie er beispielsweise in Großbritannien, Norwegen oder Finnland möglich ist. Hier können Arbeitnehmer zwischen dem 62. und dem 75. Lebensjahr frei entscheiden, wann sie in den Ruhestand gehen.
Auch Teilzeitbeschäftigungen sind möglich. So können auch Arbeitgeber, die Stellen inserieren, besser auf die Wünsche ihrer älteren Beschäftigten eingehen, deren Wissen nutzen und so junge Fachkräfte für ihr Unternehmen begeistern.